Ich liebe Ordnung, Sauberkeit und die übersichtliche Anordnung von Dingen.
Diesen Trieben konnte ich fröhnen, als ich eine 170 m² Wohnung für mich alleine hatte.
Jetzt habe ich vier Kinder.
Und eine Frau.
Die eine Verfechterin des horizontalen Ordnungsprinzips ist.
Ich sagte zu meinem Architekten, als der Innenausbau des Hauses entworfen wurde: Bitte vermeiden Sie alle Flächen, auf denen sie etwas ablegen könnte.
Er hat nicht auf mich gehört.
Weiterhin ist sie sozusagen eine große Freundin von Filialen.
In manchen Haushaltungen gibt es das "Kruschkörbchen" in das alles gelegt wird, von dem man nicht weiß, wo man es hintun soll, es aber nochmal brauchen könnte.
Also halbe Radiergummis, übriggebliebene Schokoladenostereier, Schlüssel ohne Schloß, abgelaufene Fahrkarten, einzelne Schnürsenkel usw.
Wußtet Ihr, daß sich Kruschkörbchen über Nacht vermehren?
Wir haben, nach der letzten Zählung, etwa 27 davon.
Im Teenie-Alter wachsen Kruschkörbchen zu Kruschschubladen heran, um im geschlechtsreifen Stadium dann zu Kruschkisten zu werden, bevorzugt aus irgendeinem Ökogeflecht, das eine Affinität zu klebrigen Substanzen hat...
Ich wollte mich mal bei "Wetten, daß..." anmelden.
"Wetten, daß es meine Frau fertig bringt, mit dem Inhalt eines mittelgroßen Reisekoffers jede beliebige Wohnung so zu verwüsten, daß eine dreiköpfige Putzkolonne einen halben Tag beschäftigt wäre, wieder Ordnung zu schaffen...
