Verfasst: 23. Jun 2004 17:43
Also soweit ich weiss, bedeutet genetische Disposition eine ererbte Reaktion auf äussere Einflüsse.
Demnach wäre in diesem Kontext genetische Disposition nur dann als "mildernder Umstand" in Bteracht zu ziehen, wenn diese zur Tat geführt hätte.
Das geht in Richtung dieser "Mördergen"-Diskussion. Und die halte ich für ziemlich seltsam. Natürlich beeinflussen unsere Gene zum Teil unser Verhalten. Aber einen Mord oder eine Kinderschändung direkt auf eine genetische Veranlagung zurückzuführen???
Was das moralische Recht angeht, so ist das eigentlich recht einfach. Die Moral selbst ist ja eine gesellschaftliche Erscheinung. Wir leben zusammen nach bestimmten Regeln und Vorstellungen.
Wenn nun jemand grob gegen diese verstösst, muss man ihn nach genau diesen Regeln und Vorstellungen beurteilen. Ansonsten stellt man die gesamte Grundlage unseres Zusammenlebens in Frage.
Ansonsten sind wir uns ja im Ergebniss einig. Auch ich plädiere nicht für die Todesstrafe, weil der Mensch grundsätzlich fehlbar ist und damit eine Fehlentscheidung nicht sicher ausgeschlossen werden kann.
Nur die anderen Gründe, die Du anführst, sind für mich nicht als Argumente gegen die Todesstrafe haltbar. Sie gehen eher in Richtung einer Argumentation gegen jede Form der Bestrafung.
Wenn nämlich ein Mörder nach deiner Agrumentation Opfer seiner Gene und/oder Lebensumstände ist, kann ich ihn ja nicht bestrafen, da er ja für seine Tat gar nicht verantwortlich ist.
Das halte ich aber für falsch. Ich erwarte von jedem ein gewisses Mass an Selbstverantwortung, ausser von psychisch Kranken. Und wenn ich diese voraussetze, muss ich auch bestrafen, wer ihr nicht gerecht wird.
Erst wenn man darüber einig ist, kann man über die Art oder das Mass der Strafe diskutieren.
Demnach wäre in diesem Kontext genetische Disposition nur dann als "mildernder Umstand" in Bteracht zu ziehen, wenn diese zur Tat geführt hätte.
Das geht in Richtung dieser "Mördergen"-Diskussion. Und die halte ich für ziemlich seltsam. Natürlich beeinflussen unsere Gene zum Teil unser Verhalten. Aber einen Mord oder eine Kinderschändung direkt auf eine genetische Veranlagung zurückzuführen???
Was das moralische Recht angeht, so ist das eigentlich recht einfach. Die Moral selbst ist ja eine gesellschaftliche Erscheinung. Wir leben zusammen nach bestimmten Regeln und Vorstellungen.
Wenn nun jemand grob gegen diese verstösst, muss man ihn nach genau diesen Regeln und Vorstellungen beurteilen. Ansonsten stellt man die gesamte Grundlage unseres Zusammenlebens in Frage.
Ansonsten sind wir uns ja im Ergebniss einig. Auch ich plädiere nicht für die Todesstrafe, weil der Mensch grundsätzlich fehlbar ist und damit eine Fehlentscheidung nicht sicher ausgeschlossen werden kann.
Nur die anderen Gründe, die Du anführst, sind für mich nicht als Argumente gegen die Todesstrafe haltbar. Sie gehen eher in Richtung einer Argumentation gegen jede Form der Bestrafung.
Wenn nämlich ein Mörder nach deiner Agrumentation Opfer seiner Gene und/oder Lebensumstände ist, kann ich ihn ja nicht bestrafen, da er ja für seine Tat gar nicht verantwortlich ist.
Das halte ich aber für falsch. Ich erwarte von jedem ein gewisses Mass an Selbstverantwortung, ausser von psychisch Kranken. Und wenn ich diese voraussetze, muss ich auch bestrafen, wer ihr nicht gerecht wird.
Erst wenn man darüber einig ist, kann man über die Art oder das Mass der Strafe diskutieren.