Kaum hat er sich, gegen der erklärten Willen der Verlobten, die ihm daraufhin den Laufpaß gibt (Weiber

Nachdem es ihm gelungen ist, das Mädchen in seiner Welt in (scheinbare) Sicherheit zu bringen, kehrt er zurück in seine Welt und muß mit Entsetzen feststellen, daß niemand ihn dort mehr wahrnimmt.
Es ist gerade so, als habe er nie existiert.
Um sein Leben wieder zu bekommen, muß Richard noch einmal in diese seltsame, groteske und lebensgefährliche Schattenwelt hinab, in der ihm zynische Beobachter eine Lebenserwartung von 12 Stunden zugestehen.
Und das ist freundlich geschätzt...
Neverwhere ist spannend, voll interessanter, gut gezeichneter Figuren, extrem visuell, episodisch und hat trotzdem einen starken, durchgehenden Handlungsbogen, der am Schluß zu einer starken und ganz am Ende wunderbar überraschenden Lösung führt.
Man findet also in diesem Buch all das, was man sonst bei Gaiman vermißt!

Während des Lesens entstanden bei mir immer wieder sehr starke Bilder, weil der Roman sehr suggestiv filmisch geschrieben ist und es entstand der brennende Wunsch, ihn zu verfilmen.
Leider kam ich da zu spät.
Denn der Roman Neverwhere ist nichts anderes, als die literarische Umsetzung einer 6-teiligen Miniserie, an der der Autor mitgeschrieben hat, wie ich dann erfahren mußte.
Das erklärt natürlich den ungeheuren Bildreichtum, wie man ihn von Gaiman eben nicht gewohnt ist.
Das Buch war für mich der Anlaß, nach dem merkwürdig blutleeren "American Gods" die beiden weiteren Gaiman Bücher doch noch zu bestellen.
Dazu dann mehr in entsprechenden thematischen Threads.